Die KFZ-Versicherung ist gesetzlich verpflichtend, um ein Fahrzeug im Straßenverkehr zu bewegen. Doch was tun, wenn Versicherer den Antrag ablehnen? Ob wegen negativer Schufa, schlechter Bonität oder fehlender Fahrerfahrung – eine Ablehnung ist kein Einzelfall. Wer „keine KFZ-Versicherung bekommt“, steht vor einem Problem, das sich jedoch mit der richtigen Strategie lösen lässt.
Im Folgenden zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du trotz Absage eine Versicherungslösung findest und welche Alternativen es gibt.
Schritt 1: Ablehnungsgrund verstehen
Zuerst solltest du prüfen, warum die KFZ-Versicherung abgelehnt wurde. Mögliche Gründe sind:
- Negative Schufa-Einträge oder schlechte Bonität
- Vorherige Vertragskündigung durch eine Versicherung (z. B. wegen Zahlungsverzug)
- Zu viele Schadensmeldungen in kurzer Zeit
- Kein fester Wohnsitz in Deutschland
- Geringes oder unregelmäßiges Einkommen
- Fahranfängerstatus ohne ausreichende Fahrpraxis
Die Kenntnis des Ablehnungsgrundes hilft, gezielt nach Lösungen zu suchen.
Schritt 2: KFZ-Versicherung ohne Schufa in Betracht ziehen
Wenn die Ablehnung auf der Bonität basiert, kann eine KFZ-Versicherung ohne Schufa-Prüfung helfen. Diese Policen setzen keine Bonitätsauskunft voraus und ermöglichen auch Menschen mit finanziellen Problemen den Abschluss einer KFZ-Haftpflichtversicherung.
Vorteile:
- Keine Schufa-Abfrage oder Bewertung
- Versicherungszusage trotz negativer Einträge
- Option auf monatliche Zahlweise zur besseren Kostenkontrolle
Tipp: Einige Spezialanbieter haben sich auf genau diesen Bereich spezialisiert. Ein Vergleich lohnt sich. Viele Betroffene berichten, dass sie über diese Seite Lösungen fanden, als sie sagten: bekomme keine KFZ-Versicherung.
Schritt 3: Monatliche Zahlweise statt Einmalzahlung
Ein häufiger Ablehnungsgrund ist die fehlende Zahlungsfähigkeit für eine hohe Jahresprämie. In diesem Fall solltest du nach einer Versicherung mit monatlicher Zahlungsweise suchen. So lassen sich die Kosten aufteilen und leichter stemmen.
Vorteile:
- Kleinere, regelmäßige Zahlungen statt hoher Einmalbetrag
- Bessere Planbarkeit im Haushaltsbudget
- Kein Risiko durch Zahlungsausfälle bei Einmalzahlung
Einige Versicherer kombinieren die monatliche Zahlweise mit flexibleren Vertragsbedingungen und verzichten auf eine Bonitätsprüfung.
Schritt 4: Basistarif prüfen (Versicherungspflicht gilt für alle)
Gemäß dem Versicherungsvertragsgesetz (§5 PflVG) darf niemand dauerhaft ohne Haftpflichtversicherung bleiben, wenn er ein Fahrzeug führen will. Wenn dir alle privaten Versicherer eine Absage erteilen, kannst du dich an den sogenannten Basistarif wenden, der eine Grundabsicherung garantiert.
Merkmale des Basistarifs:
- Gesetzlich geregelt und verpflichtend angeboten
- Nur für Personen, die nachweislich keine andere Versicherung bekommen
- Basis-Deckung, keine Zusatzleistungen
- Beitrag kann höher ausfallen als bei regulären Tarifen
Den Antrag für einen Basistarif stellst du in der Regel bei der Versicherungsaufsicht oder über einen Ombudsmann.
Schritt 5: Spezialanbieter kontaktieren
Neben den großen Versicherern gibt es auch Nischenanbieter, die sich auf Personen mit Ablehnungserfahrungen spezialisiert haben. Diese Anbieter arbeiten oft mit besonderen Policenmodellen, wie:
- Vorauszahlung oder Kautionshinterlegung
- Versicherungen auf Guthabenbasis
- Vertragsannahme trotz Kündigung durch Vorversicherer
Diese Lösungen sind oft nicht über klassische Vergleichsportale auffindbar, sondern über spezialisierte Plattformen wie etwa auf kfz-schufafrei.de.
Schritt 6: Fahrzeughalter ändern (nur mit Bedacht)
Eine weitere Option besteht darin, das Fahrzeug auf eine andere Person mit besserer Bonität zuzulassen – etwa auf ein Familienmitglied oder eine vertraute Person. Diese Person schließt dann die Versicherung ab und du wirst als Fahrer eingetragen.
Vorsicht: Diese Variante muss vertraglich korrekt abgesichert sein. Die versichernde Person trägt die volle Verantwortung und sollte sich der rechtlichen Folgen bewusst sein.
Schritt 7: Weitere Alternativen abwägen
Wenn alle Maßnahmen scheitern, solltest du Alternativen zum eigenen KFZ in Betracht ziehen:
- Carsharing oder Mietwagen für den gelegentlichen Bedarf
- Öffentliche Verkehrsmittel als dauerhafte Lösung
- Fahrgemeinschaften oder private Fahrdienste
Auch wenn dies keine dauerhafte Option ist, hilft es, mobil zu bleiben, während du nach einer passenden Versicherungslösung suchst.
Fazit: Es gibt immer einen Weg zur KFZ-Versicherung
Auch wenn du derzeit keine KFZ-Versicherung bekommst, bist du nicht machtlos. Mit der richtigen Herangehensweise und den passenden Anbietern kannst du trotz Schufa, Ablehnung oder fehlender Bonität eine passende Lösung finden. Die wichtigsten Schritte sind: Gründe klären, Alternativen prüfen, Spezialanbieter kontaktieren und notfalls den Basistarif beantragen.